
Hanf, die ökologische Pflanze schlechthin
Hanf, eine natürliche und vollständig biologisch abbaubare Faser, ist sowohl im Anbau als auch in der Verarbeitung die ökologische Pflanze schlechthin. Die Umwandlung erfolgt, genau wie bei Flachs, mechanisch. Sie wächst ohne Düngemittel oder Pestizide und ist von Natur aus sehr widerstandsfähig gegen Schädlinge und Unkraut. Somit hinterlässt Hanf einen Boden in ausgezeichnetem Zustand für nachfolgende Ernten. Der Hanfanbau schadet dem Boden nicht nur nicht, sondern ermöglicht auch dessen Erhaltung: Hanf reift schnell, in 100 Tagen, sodass das Feld problemlos wiederverwendet werden kann. Darüber hinaus entwässern seine Wurzeln und seine Wasseraufnahmefähigkeit den Boden, um ihn zu regenerieren und die Ausbreitung von Unkraut zu verhindern. Da Hanf unter allen Temperaturbedingungen problemlos angebaut werden kann, sind kurze Lieferketten möglich.
Es verbraucht für die gleiche Anbaufläche nur halb so viel Regenwasser wie Baumwolle und ist dabei bis zu achtmal widerstandsfähiger. Hanf schützt empfindliche Haut dank seiner hypoallergenen und antibakteriellen Eigenschaften. Als natürlicher Wärmeregulator ist es ein hervorragender Wärmeisolator: Es sorgt im Winter für Wärme und Komfort sowie im Sommer für Frische und Leichtigkeit und schützt gleichzeitig dank seiner dichten Webart wirksam vor der Sonne. Darüber hinaus hat Hanfgewebe die Besonderheit, dass es gut altert. Es ist einer der wenigen Stoffe, der mit der Zeit schöner, weicher, geschmeidiger und angenehmer wird.
Hanfsamen haben auch viele Vorteile für unsere Gesundheit. Sie sind reich an Mineralstoffen (Eisen, Magnesium, Zink) und B-Vitaminen und enthalten einen hervorragenden Gehalt an Omega 3 und Omega 6. Sie würden daher dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen, das Immunsystem zu stärken und die Zellmembranen des Nervensystems zu erhalten. Die Hanfindustrie verfügt daher über ein starkes Entwicklungspotenzial in der Gesundheits- und Lebensmittelindustrie.
Doch damit nicht genug: Hanf bietet noch viele weitere Vorteile und seine Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Nicht nur aufgrund ihrer positiven Wirkung auf die Gesundheit oder ihres geringen ökologischen Fußabdrucks in Textilien gilt sie als die ökologische Pflanze schlechthin.
Während des Wachstums absorbiert und speichert Hanf CO2, wodurch Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden und Sauerstoff freigesetzt wird. Auch Wälder absorbieren viel CO2, doch leider verlieren sie aufgrund massiver Abholzung jedes Jahr an Fläche. Aufgrund dieser Beobachtung scheint Hanf eine gute Alternative zur Bekämpfung der globalen Erwärmung zu sein. Die Verwendung von Hanf zur Herstellung von Kunststoff und anderen langlebigen Materialien trägt dazu bei, zu verhindern, dass dieser Kohlenstoff als CO2 wieder in die Atmosphäre gelangt.
Darüber hinaus haben wir in den letzten Jahren Innovationen im Bereich der Herstellungstechnologie für Hanfkunststoffe erlebt. Obwohl Hanfplastik nichts Neues ist, wird es erst seit kurzem verwendet und könnte durchaus das Material der Zukunft sein, das die aktuellen Kunststoffe aus Petrochemikalien ersetzen wird. Bei seiner Herstellung ist der ökologische Fußabdruck viel geringer als bei dem uns bekannten Kunststoff und wir sehen, dass immer mehr Unternehmen, insbesondere in der Automobilindustrie, Kunststoff auf Hanfbasis in ihre Produkte integrieren.
Es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten für Hanf, die mehrere bestehende Produkte aus umweltbelastenden Industrien wie der Textil- und Automobilindustrie nachhaltig ersetzen können.
Lasst die Hanfrevolution beginnen!