
Synthetische Fasern
Die Textilindustrie ist die zweitgrößte Nach der Ölindustrie ist dies die umweltschädlichste Industrie der Welt, und ironischerweise stammen heute mehr als 70 % unserer Kleidung aus der Ölindustrie, Kleidung aus synthetischen Fasern. Die bekanntesten sind Polyester, Elasthan und Acryl. Sie werden durch chemische Synthese zweier Erdölkomponenten hergestellt. Eigentlich ist es eine Art Kunststoff.
Polyester gilt übrigens schon lange als Wunderfaser, da es 68 Tage lang ohne Bügeln getragen werden kann und weder einläuft noch sich dehnt, noch knittert und abriebfest ist.
Diese Eigenschaften sind im Alltag sehr praktisch, sie sind jedoch das Ergebnis einer Mischung giftiger Produkte bei der Herstellung und Verarbeitung des Stoffes. Ja, knitterfrei oder fleckenabweisend zu sein, ist überhaupt nicht selbstverständlich.
Der Herstellungsprozess verbraucht nicht nur umweltschädliche Chemikalien, sondern verbraucht auch viel Wasser und Energie und setzt zahlreiche giftige Emissionen in die Luft frei. Darüber hinaus wird das Abwasser verschmutzt, wenn synthetische Fasern am Ende der Herstellung gewaschen werden, um einen großen Teil dieser giftigen Produkte zu entfernen.
Doch vor allem die alltägliche Nutzung führt zu einer diffusen und nachhaltigen Belastung der Umwelt. Bei jedem Waschgang in der Maschine werden aus Polyesterkleidung Tausende Mikroplastikpartikel freigesetzt, die im Spülwasser landen. Diese Mikrofasern sind so fein, dass sie aus den Kläranlagen entweichen und in den Gewässern der Flüsse, Meere und Ozeane landen. Es ist unsichtbare Verschmutzung, die Ökosysteme zerstört. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserer Story auf Instagram zum Thema Mikroplastik.